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In den Medien ist eine wilde Diskussion um das Für und Wider einer Impfung gegen Corona entbrannt. Dabei sind überwiegend emotionale Aspekte für eine negative Bewertung dieser Maßnahme Ausschlag gebend. Auf der anderen Seite entsteht der Eindruck, der politische Aufruf zu einer Impfung sei zwingend. Im Folgenden möchte ich versuchen, die Fakten und bisher vorliegenden Erfahrungen mit dem Impfstoff anzuführen, damit Sie sich eine eigene Meinung bilden können.

  1. Körperliche Abwehrmechanismen
    Wenn ein Fremdkörper (Virus, Bakterie z.B.) in unseren Körper eindringt – wie auch immer -, dann wird von hierzu befähigten Zellen dessen Oberfläche „gescannt“. Dieses Abbild dient in der Folge dazu, gegen die Oberflächenstrukturen des Fremdkörpers Abwehrstoffe zu erzeugen (Antikörper). Man findet solche Antikörper sowohl frei im Gewebewasser und Blut, als auch gebunden an Oberflächen von Zellen, die zur Bekämpfung des Eindringlings befähigt sind. Durch eine Aktivierung weiterer aggressiver Abwehrsysteme kann dann der Eindringling in der Regel vernichtet werden und die Krankheit, die er verursacht hat, heilt aus. Außerdem gibt es Zellen, die in der Lage sind, diesen Scan zu bewahren (sog. Gedächtniszellen), sodass bei einem neuerlichen Eindringen dieses Fremdkörpers dann sofort die genannten Abwehrmechanismen aktiviert werden und es nicht oder deutlich geringer zu einem Ausbruch der jeweiligen Erkrankung kommt.
  2. Bisherige „übliche“ Impfungen
    Unsere bisher standardmäßig ausgeführten Impfungen z.B. bei Kindern kann man grob in zwei Gruppen unterteilen: Lebend- und Totimpfungen: Bei den Lebendimpfungen (z.B. Röteln) spritzt man dem Patienten abgeschwächte Keime, die dieselbe Oberfläche haben, wie der zu bekämpfende Fremdkörper und die in der Lage sind, sich im Körper zu vermehren, eine Erkrankung aber nicht verursachen. Über den oben beschriebenen Mechanismus werden diese Fremdkörper vernichtet, aber der Scan bleibt in den Gedächtniszellen, sodass dann der gefährliche Fremdkörper, wenn er dann eindringt, sofort abgewehrt werden kann! Viele Oberflächen führen zu vielen Gedächtniszellen, sodass diese Art der Impfung sehr gut wirksam ist bei extrem wenigen Nebenwirkungen! Bei den Totimpfungen (z. B. Influenza-Impfung = Grippe-)spritzt man der Patientin alleine die Virushülle (Oberfläche) ohne den die Krankheit verursachenden Inhalt, der meist aus genetischem Material besteht. Von dieser Hülle erfolgt der oben beschriebene Scan und alle weiteren Mechanismen verlaufen wie bei der Lebendimpfung. Diese beiden Impfarten sind sog. Aktivimpfungen. Bei den auch existierenden Passivimpfungen werden der Patientin nur bereits künstlich hergestellte Antikörper gegen den Fremdkörper gespritzt. Es handelt sich also nur um einen kurzfristigen Schutz, bis die Aktivimpfung wirken kann (z.B. Tetanus-Impfung).
  3. mRNS-Impfung (Corona)
    Um zu verstehen, wie diese Impfung funktioniert, muss man sich kurz vor Augen führen, wie eine Zelle normalerweise arbeitet. Dazu stelle man sich vor, dass die Zelle eine Fabrik ist, in der sehr viele unterschiedliche Maschinen sich befinden. Diese können unterschiedlichste Produkte herstellen, je nachdem, wie sie programmiert oder besser kodiert werden. Die Funktion der Fabrik wird von dem Vorstand überwacht, der in einem geschützten Zimmer sitzt. Dieser fällt die Entscheidung, was und wie viel jeweils von der Zelle produziert werden soll. Diese Information wird dann von einem Boten aus dem Vorstandsraum an die jeweilige Maschine mit dem entsprechenden Code geschickt. Der Bote kann aber nur einmal arbeiten und kann vor allem nicht wieder zurück zum Vorstand. Nachdem er seinen Job gemacht hat, wird er umgehend vernichtet. Somit ist die Maschine wieder frei für weitere, auch andere Kodierungen. Beziehen wir nun dieses Beispiel auf unseren Körper. Hier sind die Zellen die genannten Fabriken, der Zellkern mit dem genetischen Material der Vorstand und die messenger-RNS (mRNS) der Bote. Die Maschinen sind die Ribosomen. Wichtig ist hier, dass die mRNS nicht wieder in den Zellkern, in dem die gesamte genetische Information des Menschen gelagert ist, eindringen, umso weniger sie verändern oder beeinflussen kann!
    Bei der Corona-Impfung mit dem neuen Impfstoff (Biontec und Moderna) wird den Patienten alleine eine Menge mRNS gespritzt, die in die Zellen eindringt. Hier kodiert sie den dortigen Ribosomen (Maschinen), dass sie die Spikes (Stacheln) des Coronavirus bauen sollen. Diese Spikes sind alleine völlig ungefährlich, das Virus aber braucht sie, um in die menschliche Zelle zu gelangen. Diese von unseren Zellen auf Geheiß der Impfung gebildeten Spikes werden in die Körperflüssigkeiten ausgeschieden und unsere Abwehrzellen erkennen sie als fremd. Sie werden gescannt und der am Anfang beschriebene Mechanismus läuft wie üblich ab. Nach kurzer Zeit sind die Spikes vernichtet, die mRNS sowieso; alleine die Gedächtniszellen bleiben, die bei einem Befall dann des ganzen Coronavirus dessen Spikes wiedererkennen und mittels der beschriebenen Abwehrreaktion sofort vernichten lassen. Damit möglichst viele Gedächtniszellen gebildet werden, muss man die Impfung wiederholen.
  4. Nebenwirkungen
    Die Nebenwirkungen der genannten Impfarten unterscheiden sich nur sehr geringfügig, da sie meist von den Trägerstoffen für das eigentliche Impfagens hervor-gerufen werden. Trägerstoffe sind in der Flüssigkeit gelöst, um z.B. die Virushüllen oder auch die mRNS zu konservieren, bis sie im Körper arbeiten sollen. Wenn die sehr seltenen schweren Reaktionen auftreten, dann sind es regelmäßig allergische. Solche sind in 1 Fall/ 100.000 Impfungen zu 71% in den ersten 15 Minuten nach der Impfung zu beobachten. Dies entspricht auch den Zahlen bei einer sog. Grippe-Impfung. Auch die leichten Symptome wie Kopfschmerzen, Schmerzen an der Impfstelle, Ermüdung, Schmerzen an einem Arm/Bein, leichtes Fieber, Schwindel und Muskelschmerz sind harmlos und verschwinden nach ein bis drei Tagen. Dabei reicht, wenn überhaupt eine rein symptomatische Therapie. Auch diese Beschwerden können bei einer Grippe-Impfung auftreten!
    Natürlich gibt es noch keine Langzeitbeobachtungen, aber nach wissenschaftlicher Würdigung des Wirkmechanismus des Impfstoffes sind Spätfolgen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten. Ebenso wenig ist ein Schaden bei einer Schwangeren oder ihrem Kind anzunehmen, die versehentlich in der Frühschwangerschaft geimpft worden ist. Da dies aber ein sehr sensibler Bereich ist, lautet die heutige Empfehlung, Schwangere nicht zu impfen!

Natürlich wird es keine 100 %ige Sicherheit aus heutiger Sicht geben. Aber das Risiko, an einer Impfung gegen Corona (oder auch gegen andere Krankheiten) schwer zu erkranken ist im Gegensatz zu den Risiken der Covid-Erkrankung verschwindend gering. Vor nicht einmal 80 Jahren rettete die Erfindung von Penicillin Millionen das Leben. Auch damals gab es keine Untersuchungen über Nebenwirkungen und Langzeitfolgen und dennoch wurde das Medikament händeringend weltweit geordert. Und auch heute noch ist es ein wichtiger Bestandteil des Kampfes gegen zum Teil tödliche Infektionen.
Daher möchte ich all meinen Patientinnen aus tiefster Überzeugung basierend auf breiter Fachkenntnis empfehlen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Ich möchte nicht in die Situation geraten, einem Verwandten einer wegen Covid verstorbenen Patientin erklären zu müssen, warum ich von einer Impfung abgeraten hätte, die derjenigen das Leben gerettet hätte…

Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben, so stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.